Vor einiger Zeit schon habe ich mich entschieden, auf eine Menstruationstasse umzusteigen. Warum und wie das so war, möchte ich dir hier erzählen.

Vor kurzem schon setzte ich an und wollte einen Artikel zum Thema Menstruationscups schreiben. Passend fand ich dazu eine kurze Abhandlung über das Thema Zyklus und Menstruation an sich. Und schwupps hatte ich einen ganzen eigenen Artikel dazu fertig: Kenne deinen Zyklus – Fakten rund um die Menstruation.

Was sind Menstruationstassen?

Menstruationstassen einfach im Kochtopf sterilisierenMenstruationstassen (oder auch Menstassen, Menstruationscups, Menstruationsglocke, Menstruationskappe, Mensruationsbecher, Periodenbecher oder wie auch immer man diese Dinger noch nennen kann) sind kelchförmige Produkte, die während der Periode in die Vagina eingeführt werden, um das Blut aufzufangen. Solche Tassen sind aus flexiblen Materlialien, meist aus medizinischem Silikon.

Erste Patente zu dieser Art der Monatshygiene wurden bereits 1937 eingereicht. Trotzdem waren sie bis vor kurzem nicht besonders bekannt hierzulande. In den letzten Monaten habe ich dafür das Gefühl, das immer mehr Marken aus dem Boden sprießen. Auch in den Drogerien sind diese praktischen Helfer inzwischen zu bekommen.

Die Tasse wird dabei ähnlich wie ein Tampon in die Vagina eingeführt, entfaltet sich dort und bildet einen Unterdruck um den Muttermund herum. So wird dafür gesorgt, dass das Blut in die Tasse fließt und nicht an den Seiten vorbei. Diesen Unterdruck musst du dann durch zusammendrücken der Tasse wieder lösen, bevor du sie herausziehst.

Ich selbst habe inzwischen 3 verschiedene Marken ausgetestet und musste leider feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, die Passende zu finden. Aber dafür gibt es eine tolle Facebook-Gruppe, die ich wärmstens empfehlen kann.

Eine kleine Anekdote

Wie gesagt, vor einiger Zeit schon entschied ich mich dazu, es mal mit einer Menstruationstasse zu versuchen. Damals gab es noch nicht ganz so viel Auswahl und nach kurzer Recherche entschied ich mich für einen Ruby Cup. Schon allein das „Buy one, give one“ Prinzip fand ich super. Denn so bekam ein Mädchen in Kenia auch einen Cup gesponsort.

Diese Menstruationstasse wurde dann geliefert, während ich meine Regel hatte. Ich bin nicht gerade mit Geduld gesegnet und so zögerte ich nicht lang, sondern setzte den Cup gleich abends ein. Am Abend freute ich mich, dass ich den Cup nicht gespürt habe und mich selten so sicher fühlte während der Tage. Aber am nächsten Morgen hatte ich den Salat. Wie bekomme ich das Ding wieder raus? Ich kannte mich nicht aus, wusste mir nicht zu helfen und Panik machte sich langsam breit, schließlich war er nun ja schon einige Zeit drin. Also atmete ich tief durch, griff zum Handy und rief bei meiner Frauenärztin an.

Natürlich war es mir nicht gerade angenehm, sie wegen so etwas aufzusuchen, aber anders wusste ich mir in dem Moment nicht zu helfen. Damals gab es schließlich auch noch keine Facebook-Gruppen zu dem Thema, wo einem schnell hätte geholfen werden können.

Etwas, was mich bei diesem Arztbesuch allerdings auch schockierte war die Tatsache, dass weder die Sprechstundenhilfe noch meine Frauenärztin sich mit dieser Art der Monatshygiene auskannten. Die Sprechstundenhilfe hatte bis zu dem Tag sogar noch nie etwas von Menstruationstassen gehört. Meine Frauenärztin riet mir dann von weiterer Benutzung ab. Die meinte, dass durch den Unterdruck die Spirale verrutschen oder herausgezogen werden könnte. Darum habe ich den Cup auch erstmal lange Zeit in meinem Badezimmerschränkchen liegen lassen. Schließlich habe ich aber einige Berichte und gelesen und mir das Video von DocDodo angeschaut und dem Ganzen noch eine Chance gegeben.

Warum Menstruationstassen?

Im ersten Moment klingt es vielleicht nicht so besonders ansprechend, ein solches Gefäß einzuführen und wieder herauszuholen, wenn man seine Tage hat. Schließlich sieht man dabei ja auch noch Blut und kann es auch an seine Finger bekommen. Wenn man aber genauer darüber nachdenkt, sind Tampons nicht weniger eklig. Schließlich zieht man sie ja vollgesaugt an dem Faden auch wieder heraus, auf den man vermutlich schon das eine oder andere Mal drauf gepinkelt hat. Siehst du, plötzlich klingt so ein Silikon-Cup in dem sich das Blut sammelt, gar nicht mehr so schlimm, oder?

Es gibt inzwischen auch sehr coole Periode-Produkte von einhorn.my zum Beispiel. Und weil ich sie so toll finde, habe ich für dich einen exklusiven Gutscheincode bis zum 30.04. ausgehandelt. Gib einfach LIPPEN20 ein und spar dir 20% auf den Einkauf deiner Periodenprodukte (oder Kondome). Auch hier gibt es einen Cup oder Tampons, Binden und Slipeinlagen aus Bio-Baumwolle.

Außerdem gibt es viele gute Gründe, die für Menstruationstassen sprechen:

  1. Umwelt
  2. Weniger Schmerzen
  3. Kürzere Periode
  4. Sicherer
  5. Kosten

1. Menstruationstassen schonen die Umwelt

Jede Binde, jeder Tampon, alles ist in extra Folie eingepackt. Ich habe – und ich glaube, damit war ich noch gut dran – während meiner Tage in etwa 20-25 Tampons verwendet. Das ist also viel Plastik, der im Müll gelandet ist.

Hinzu kommen die Baumwollfasern, die für die Produktion gebraucht werden. Ganz zu schweigen von sonstigen Chemikalien, die für die Produktion und das Bleichen und was weiß ich was alles benötigt werden. Wenn man da genauer drüber nachdenkt, möchte man so etwas eigentlich gar nicht an seine Schleimhäute lassen. Aus dem Grund war ich schon länger auf Bio-Tampons umgestiegen. Damit habe ich mich immerhin ein kleines bisschen besser gefühlt.

Laut Herstellern kann man eine einzelne Menstruationstasse jedoch bis zu 10 Jahre lang benutzen. Das ist definitiv umweltschonender.

2. Es hilft gegen Schmerzen

Seit ich die Spirale habe, habe ich doch ein bisschen mehr Schmerzen während meiner Tage. Manchmal helfen nur Schmerztabletten, wenn ich nicht gerade die Zeit und Gelegenheit habe, mich mit einem Kirschkernkissen ins Bett zu kuscheln. Neben Kopfschmerzen kamen dann auch noch Unterleibskrämpfe dazu und Schmerzen im unteren Rücken.

Dann habe ich mich entschieden, den Menstruationscups noch eine Chance zu geben. Und siehe da, die Schmerzen sind deutlich besser. Kopfschmerzen habe ich immer noch ab und zu, aber die Unterleibskrämpfe und Rückenschmerzen sind nur noch sehr selten vorhanden.

Warum? Naja, so ganz genau kann ich es dir auch nicht sagen. Wie schon in meinem Artikel zur Menstruation-Artikel geschrieben habe, löst sich die Gebärmutterschleimhaut und dadurch kann es zu den Krämpfen kommen, da die Gebärmutter kontrahiert. Möglicherweise fördert der Unterdruck, dass die Kontraktionen sich anders anfühlen. Außerdem kann das Blut natürlich fließen und die Scheidenflora wird nicht negativ beeinflusst. Vielleicht es es das.

3. Es kann dein Leiden verkürzen

Diesen Effekt kann ich nicht ganz bestätigen. Bei mir sind es ca. 3-4 Tage, früher waren es aber schon hin und wieder mal 5 Tage. In der besagten Facebook-Gruppe jedoch habe ich schon von einigen gelesen, die von 7 Tagen auf 3 hinunter sind.

Schließlich wird das schnellere Abbluten, bzw. Lösen der Gebärmutterschleimhaut durch den Unterdruck gefördert. Je schneller also deine Gebärmutter sich abgeregt hat, keine befruchteten Eier einnisten lassen zu können, desto schneller lässt sie dich auch wieder in Ruhe.

Neben einer Menstruationstasse können dabei auch noch warme Bäder zum Beispiel helfen.

4. Es ist sicherer für deine Gesundheit

Fun Cups von FUN FACTORY

Hast du schonmal von TSS gehört? Das sogenannte Toxische Schock Syndrom ist etwas, was häufiger in Verbindung mit Tampons vor allem gebracht wird. In einer Zeit vor Smartphones, in denen man noch die Texte gelesen hat, die auf Shampooflaschen oder eben auch Tampon-Packungen standen, wusste man, was das ist. Ich denke, der jüngeren Generation ist das vielleicht nicht so geläufig. Ich war auf jeden Fall recht schockiert, als eine jüngere Freundin neulich erklärte, sie hätte noch nie etwas davon gehört.

Bei Tampons sollte man unbedingt darauf achten, sie rechtzeitig zu wechseln. Am besten maximal 6 Stunden tragen, damit bist du auf der sicheren Seite.

Eine Menstruationstasse kannst du auch ein wenig länger tragen. Natürlich musst du aufpassen, dass du dir vorher die Finger wäscht, dass du die Tasse regelmäßig reinigst und keine Bakterien mit ihr an deine Schleimhäute bringst. Das Gesundheitsrisiko ist aber nach dem aktuellen Stand – wissenschaftliche Langzeitstudien gibt es dazu allerdings bisher noch keine – deutlich geringer als bei Tampons oder Binden.

Außerdem sind sie deutlich besser für die Scheidenflora, da sie nicht austrocknen. Wenn du an trockenen Scheidenwänden leidest oder zu Pilzinfektionen nach der Periode neigst, solltest du unbedingt mal einen Menstruationscup ausprobieren.

5. Du sparst dir einen Haufen Geld

Rechne doch mal zusammen, was du so in etwa für deine Monatshygiene ausgibst. Bei mir waren es ca. 10€ pro Zyklus, weil ich ja auf Natracare Bio-Tampons umgestiegen war. Das sind also zwischen 100 und 150€ im Jahr. Nicht schlecht, oder?

Ganz neu gibt es nun aber auch Bio-Tampons von einhorn. Und das Beste ist, dass mein exklusiver 20% Gutscheincode „LIPPEN20“ nicht nur auf die tollen Kondome dieser Marke gilt, sondern ebenfalls auf die Tampons, Binden und Cups! So kannst du dir wenigstens ein bisschen Geld sparen.

Menstruationstassen bekommst du für etwa 10 – 30€ und laut Herstellern sollen sie bei ordentlicher Handhabung bis zu 10 Jahre zu nutzen sein. Das macht schon einen gewaltigen Unterschied. Ich spare also nicht nur Müll und Schmerzmittel, sondern auch noch bares Geld.

Welche ist die Richtige?

Mit Menstruationstassen verhält es sich ein bisschen wie mit Schuhen, finde ich. Jeder hat eine andere Größe und was für den einen mega bequem ist, kann beim nächsten wieder drücken. Genau wie jeder Fuß anders gebaut ist, ist auch jede Vagina unterschiedlich und mehrere Faktoren spielen eine Rolle.

  • Wie stark ist dein Beckenboden?
  • Hast du schonmal entbunden?
  • Wie hoch ist dein Muttermund?
  • Wie stark ist deine Blutung?

Die Antworten auf diese Fragen beeinflussen, wie fest der Rand, wie lang die Tasse sein und wie viel Fassungsvermögen sie haben sollte. Diese Faktoren müssen schon passen, damit sie gut und bequem sitzt, denn schließlich willst du weder, dass sie mal eben ausläuft, wenn du den Rand beim Niesen zu sehr zusammendrückst mit einem starken Beckenboden, noch dass sie drückt.

Soweit ich inzwischen gelernt habe, haben Alter, Größe und Gewicht recht wenig mit der Auswahl zu tun, also lass dich in Zweifelsfall am besten richtig beraten und geh nicht nach irgendwelchen Herstellerangaben, die dir sagen, dass du die Größe L brauchst, weil du über 30 bist.

Meine Tassen

Menstruationscups mit AufbewahrungsbeutelnIch habe mit dem Ruby Cup angefangen. An sich finde ich ihn auch nicht schlecht und er saß auch recht sicher bei mir. Allerdings wie schon weiter oben berichtet, ist mein Muttermund wohl recht weit oben, was dazu führt, dass ich immer mal wieder etwas schwieriger an ihn herankomme, um ihn rauszuholen. Natürlich habe ich inzwischen eine Position gefunden, bei der ich ihn auch raus bekomme und musste nicht noch einmal zum Arzt deswegen. Nach wie vor finde ich die Marke auch unterstützenswert, weil du mit dem Kauf auch gleich was Gutes tust.

Da ich Sextoys teste, lag es nahe, dass ich ebenso auch die Tasse eines Sextoy-Herstellers teste. Ich muss aber leider sagen, dass die Fun Cups von FUN FACTORY einfach nichts für meine Anatomie sind. Ich habe sie gar nicht erst aufgeploppt bekommen. Sehr schade, denn an sich sind es schöne und hochwertige Cups.

Nach einer Beratung über die Facebook-Gruppe bin ich dann fündig geworden und habe nun meine Tasse gefunden, denke ich: Den Monthly Cup. Hierbei ist das Silikon der Tasse etwas weicher als bei den anderen Modellen, der Rand ist aber angenehm fest und sitzt bei mir mit starkem Beckenboden auch super. Der schwedische Hersteller hat sich übrigens so für mich mit gefreut, dass ich nun damit happy bin, dass ich auch gleich ein Modell verlosen darf.

Tipps & Tricks

Wie finde ich die richtige Tasse für mich?

Wie schon erwähnt, würde ich dir hierfür eine Beratung raten. Es gibt Tassen, wie beispielsweise die Merula, die wohl für die meisten Frauen passen. Außerdem braucht so eine Tasse auch Übung. Das richtige Einsetzen, das richtige Rausholen… Soweit ich gelesen habe, kann es durchaus seine Zeit dauern, bis das alles reibungslos klappt. Also mach dir keinen Stress und hab ein wenig Geduld, falls es nicht auf Anhieb perfekt klappt.

Wie setze ich die Tasse richtig ein?

Falttechnik des Monthly CupIch nutze hierfür immer die C-Faltung. Das heißt, ich drücke einen Teil nach innen, sodass ich sie ganz schmal mache, etwa auf die Dicke eines Tampons. Dann führe ich sie ein – deutlich einfacher machst du es dir, wenn du dabei ein wenig wasserbasiertes Gleitgel verwendest – und sie sollte dann in dir drin „aufploppen“. Zieh vielleicht mal ganz leicht daran, wenn du etwas Gegendruck spürst, dann sitzt sie richtig. Es soll sich ja schließlich ein Unterdruck bilden.

Wie entferne ich die Tasse richtig?

Ja, das war mein Problem ganz am Anfang. Wichtig ist: Entspannen! Wenn du verkrampft bist, hat es keinen Sinn, weil sich dann auch deine Beckenbodenmuskeln anspannen. Bei meinem Modell greife ich, wenn ich auf dem Klo sitze, mit Daumen und Zeigefinger in meine Vagina, bis ich den unteren Rand zwischen den Fingern habe. Ich drück dann mit dem Beckenboden noch ein wenig nach unten und greife zu, um den Unterdruck zu lösen, bevor ich sie vorsichtig herausziehe.

Wie reinige ich die Tasse richtig?

Wenn du die Tasse ganz neu hast, wird empfohlen, sie für 30 Minuten auszukochen. Auch vor und nach meiner Periode koche ich sie ab. Also einfach einen Topf Wasser zum Kochen bringen und sie hineintun und vor sich hin schwimmen lassen. Achte nur darauf, dass sie nicht am Boden vom Topf ankocht. Inzwischen habe ich mir angewöhnt, sie in einen Schneebesen zu klemmen. So kommt sie nicht an den Topfboden und ist immer voll im kochenden Wasser.
Während der Tage säubere ich den Menstruationscup meistens zuhause im Waschbecken, da ich unterwegs äußerst selten ausleeren muss. Ich spüle ihn also einfach mit Wasser und milder Seife ab und setze ihn dann wieder ein. Wenn du es ganz hygienisch haben möchtest, kannst du zusätzlich auch Toy Cleaner nutzen.

Wie leere und reinige ich die Tasse unterwegs?

Das ist wohl eines der größten Probleme. Ich habe dafür meistens eine kleine Flasche Wasser in der Handtasche und eine Reisegröße Toy Cleaner. So kann ich den Cup schnell abspülen und reinigen, wenn kein Waschbecken in der Nähe ist. Essenziell ist aber immer, dass deine Hände sauber sind. Also vergiss nicht, sie vorher zu waschen, damit du keine Bakterien mit einführst.
Das Tolle an der Tasse ist aber, dass du sie bei weitem nicht so oft wechseln musst, wie einen Tampon. Möglicherweise kannst du also auch einfach unterwegs sein und sie einfach erst leeren, wenn du wieder Zuhause bist.

Fazit

Ich bin froh, den Menstruationscups noch einmal eine Chance gegeben zu haben, denn meine Tage sind dadurch deutlich erträglicher geworden. Ich hoffe, dass weitere Studien zum Thema Tasse + Spirale und auch TSS gemacht werden, damit einfach mit ein paar Vorurteilen aufgeräumt wird.

Das Geld, das ich mir an Tampons nun spare, investiere ich lieber in schönere Dinge – wie beispielsweise Sextoys 😉

Deine Sally

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Gewinne deinen Monthly Cup [beendet]

Wie schon geschrieben, hat sich Monthly Cup über Instagram so gefreut, dass ich sie als MEINE Tasse gefunden habe, dass ich nun auch einen Cup verlosen darf. Alles, was du dafür tun musst, ist mir zu schreiben, welcher der oben genannten Gründe dich am meisten überzeugt, einer Menstruationstasse eine Chance zu geben. Dafür kannst du bis zum 12.03. 20 Uhr:

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